Dissektion der Arteria vertebralis nach chiropraktischer Maßnahme

Patientin teilt während Kontrolle nach einer Kniearthroskopie mit, unter regelmäßigen Kopfschmerzen im Hinterkopf zu leiden, die sie auf Verspannungen zurückführt. Ohne Aufklärung unvermittelte Vornahme einer chiropraktischen Maßnahme, Keine Verbesserung der Verspannungen nach Einrenken.

Seit dem an mehreren Tagen Übelkeit, Ohnmachtsgefühl, Schlaffheit und Taubheit der rechten Körperseite, verwaschene Sprache, Lähmungserscheinungen und Mydriasis; Feststellung einer langstreckigen Dissektion der Arteria vertebralis rechts; Gefahr der Ausbildung eines Thrombus; inzwischen rechte Schlagader komplett verschlossen, linke vergrößert, erhöhtes Thrombose- und Schlaganfallrisiko; zudem psychische Beeinträchtigung durch Angst vor weiteren Anfällen. Höhe des Schadens ist gering, weil Nachweis des Aufklärungsfehlers problematisch und Kompensation des Ausfalls durch andere Arterie.


Aktenzeichen:
68/15

Zahlbetrag:
EUR 10.000,00

Abschluss:
2019; gerichtlicher Risikovergleich
Landgericht Passau, Az.: 1 O 560/16



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