Fehlanlage eines Anus praeter mit gravierenden Folgekomplikationen

Während einer Sigmaresektion aufgrund perforierter Divertikulitis wurde der künstliche Darmausgang (Anus praeter) entgegen des ärztlichen Facharztstandards auf die linke Seite des Colons gelegt. Wenige Tage später kam es zu einem Ileus (Darmverschluss), der durch den falsch liegenden AP verursacht war. Intraoperativ wurde eine Arterie beschädigt, die eine erhebliche Blutung auslöste, die mit Blutkonserven und weitere Bauchoperation versorgt werden musste. Wenige Monate später trat wegen fehlender Kontrolle eine Anastomosen-Stenose auf. Der Geschädigte leidet heute unter Abdominalkoliken, Erschöpfungszuständen und einem Verwachsungsbauch; seine Erwerbsfähigkeit ist noch heute voll gemindert.


Aktenzeichen:
61/11

Zahlbetrag:
EUR 395.000,00 davon Schmerzensgeld: EUR 150.000,00

Abschluss:
2015 gerichtlicher Vergleich,
OLG München, Az.: 1 U 2582/14






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