Hirnschädigung u. Dekubitus nach Sturz eines sturzgefährdeten Krebspatienten aus dem Bett

Vorstellung des Patienten mit nachgewiesenen Sigmakarzinoms zur offenen operativen Resektion. Im Rahmen der operativen Entfernung zeigte sich nebenbefundlich eine Sigma-Harnblasenfistel bei Sigma-Divertikulitis, sodass intraoperativ eine Teilentfernung des Harnblasendaches mit Übernähung der Harnblasenwand vorgenommen werden musste.

Postoperativ zunehmende Verwirrtheit beim Patienten, zieht sich den Dauerkatheter, entfernt sich mehrfach die Infusionsnadel  und stürzt aus dem Bett. Feststellung einer Schädelprellung, Sedierung mit Atosil. An den Folgetagen deliranter Zustand des Patienten; dreitägige 5-Punkt-Fixierung des Patienten an das Bett. Patient erleidet Herzstillstand, Reanimation und Verlegung auf die Intensivstation, bleibende Hirnschäden aufgrund Unterversorgung des Gehirns, komatöser Zustand. Zudem Feststellung mehrerer Dekubitusgeschehen, nachdem Patient unzureichend gelagert wurde. Patient fortan auf Pflege angewiesen. Relativ zeitnahes Versterben.


Aktenzeichen:
105/17

Zahlbetrag:
EUR 50.000,00

Abschluss:
2020; außergerichtlicher Risikovergleich



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