Morbus Sudeck (CRPS) nach Hundebiss

Patientin wird von Hund in den Arm gebissen; Wunde vernäht, bei Verlassen der Klinik in Ohnmacht gefallen;
eintretendes Fieber, Austreten von Sekret aus der Bissstelle, stark erhöhte Entzündungsparameter, daher Fascienspaltung mit Wunddébridement und VAC-Anlage; intraoperativ Diagnose einer Unterarmphlegmone mit Penetration der Extensorenfascie; trotz regelmäßiger Lymphdrainagen, Krankengymnastik und sehr hoch dosierter Analgetika keine Linderung der Schmerzen; Anzeichen von Morbus Sudeck (CRPS); erst nach Aufnahme einer stationären multimodalen Schmerztherapie Linderung der Schmerzen, aber fortbestehende Defizite bei der Beweglichkeit des Armes und beim Schließen der Faust; am Tag der Entlassung aus der Therapie epileptischer Anfall als allergische Reaktion auf verabreichte Protonenpumpenhemmer, im Rahmen des MRT außerdem Diagnose einer ausgeprägten Thrombose im Bereich des Sinus sagittalis superior sowie Stauungsblutungen arachnoidal und frontal links, Einleitung einer Antikoagulation.

Patientin leidet unter fortbestehenden Schmerzen und Beeinträchtigungen des Armes; wegen Thrombose ist die dauerhafte Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten nötig; Muskelatropie und Keloidbildung an der Narbe; Verdienstausfallschaden in Vergangenheit.


Aktenzeichen:
14/15

Zahlbetrag:
EUR 95.000,00

Abschluss:
2020; gerichtlicher Vergleich
Landgericht Traunstein, Az. 3 O 867/18



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