Motorische Dauerschäden in der Hand aufgrund defizitärer Diagnoseunternehmungen

Patientin erleidet durch Sturz komplette, dislozierte distale Unterarmfraktur mit starken Schmerzen. Sofortige Operation, in der sich zeigt, dass Ulna nicht vollständig gebrochen, daher lediglich  Versorgung des Radius mittels winkelstabiler Platte. Fortbestehende starke Schmerzen, Behandlung mit Schmerzmitteln, Anlegen einer Gipsschiene. Entgegen entsprechender Indikation und Anordnung erfolgt keine Röntgenkontrolle. Erst bei nächster Kontrolle aufgrund unveränderter Beschwerden Durchführung einer Röntgenuntersuchung und sodann Operation. Versorgung der Fraktur mittels winkelstabiler L-Platte. Bei späterer CT-Kontrolle Feststellung einer auffälligen Entkalkung und Stellung der Diagnose Morbus Sudeck. Nach Überweisung an Schmerzklinik Feststellung motorischer Defizite im Ellenbogen- und Schultergelenk bei teils endgradigem Griffkraftverlust. Sodann Diagnose eines CRPS und Einleitung einer stationären Therapie.

Nur geringfügige Besserung, verbleibender Dauerschaden in Form einer sehr stark ausgeprägten Mindergebrauchsfähigkeit der rechten Hand.


Aktenzeichen:
55/18

Zahlbetrag:
EUR 35.000,00

Abschluss:
2021; außergerichtlicher Vergleich



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