Versterben eines Patienten nach Sepsis infolge Ileus wegen Verwachsungen von Vor-OP

Leistenbruchoperation, nach einigen Monaten kleiner Narbenbruch am oberen Bauch; Beschwerden an der linken Hüfte bei liegender Totalendoprothese (TEP); nach CT-Erstellung rät Arzt zu einer Operation und erklärt auf Nachfrage des Patienten, es handele sich um harmlose OP ohne Verwachsungen im OP-Bereich.

Entgegen der Ankündigung, dass es sich um eine OP mit nur wenigen Stichen handele, wurde die ehemalige Narbe zu zwei Drittel geöffnet und es fanden sich auch zahlreiche Verwachsungen im OP-Gebiet. Einbringen und Vernähen eines Ventrio-Netzes; ca. 20 cm große Narbe von oben nach unten über den Bauch verlaufend, einige Tage später Blutdruck von über 200, sehr harter Bauch; anderer Arzt führt Kurzanalyse durch, Wert der Leukozyten mit 18.000 stark erhöht , sofortige Einweisung ins Krankenhaus mit Verdacht einer Sepsis; sodann akuter Verschluss des oberen Dünndarms (= Ileus) festgestellt und sofortige notfallmäßige Operation eingeleitet; intraoperativ zeigen sich links kranial massive Adhäsionen (= Verwachsungen) des eingebrachten Netzes mit dem darunterliegenden Darm.

ARDS mit Sepsis und respiratorischer Insuffizienz; Tod des Patienten.


Aktenzeichen:
43/18

Zahlbetrag:
EUR 20.000,00

Abschluss:
2021; gerichtlicher Vergleich,
Landgericht Passau, Az.: 1 O 285/21



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