Verzögertes Erkennen eines Mammakarzinoms wegen unterlassener Stanzbiopsie

Wenn die Mammographie bei über mehrere Monate auffälliger Sekretion aus der Mamille in der Menopause keinen eindeutigen Befund ergibt, muss der behandelnde Gynäkologe eine weitergehende Diagnostik in Form einer Stanzbiopsie empfehlen. Ergebnis der Unterlassung war hier die verzögerte Diagnose eines Mammakarzinoms. Laut Sachverständigem wäre ein kleinerer Eingriff bezüglich der befallenen Lymphknoten wahrscheinlich gewesen. Die sich anschließende Chemotherapie hätte jedoch den gleichen Umfang gehabt. Durch die Verzögerung besteht ein größeres Rezidivrisiko.


Aktenzeichen:
85/11

Zahlbetrag:
EUR 3.500,00

Abschluss:
2014 - Vergleich gerichtlich,
Landgericht Passau, Az.: 1 O 276/13





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