Wirbelsäulenentzündung nach Bandscheiben-OP

Patient nach Bandscheiben-OP mit ausgeprägter Destabilisierung der Wirbelsäule; Durchführung einer operativen Fusion der Lendenwirbelsäule; keine Aufklärung über Risiken des Eingriffs (insb. Revisionsbedürftigkeit); zudem Eingriff weitreichender als besprochen (Versteifung von sieben Wirbelköpfen, lediglich Versteifung von vier Köpfen besprochen); postoperativ erhebliche Schmerzen, sensibles Defizit im Bereich S1 rechts sowie motorisches Defizit im Bereich L4-5 bei reduziertem Kraftgrad; Indikation zur operativen Revision gestellt, obwohl stark erhöhte Entzündungswerte; Durchführung der OP (Nukleotomie, anteriore lumbale interkorporelle Fusion) ohne Abklärung der Entzündungsparameter und ohne hinreichende Risikoaufklärung;
aufgrund ausbleibender Besserung MRT-Aufnahme, Diagnose einer Spondylodizitis mit epiduraler Phlegmone sowie eine iatrogene sagittale Fehlstatik mit lumbaler Kyphose und beginnender thorakalen Lordose, Befall des Implantats mit Probionibacterium acnes. Fusionierung der gesamten LWS

Patient weiterhin in Beweglichkeit eingeschränkt, Probleme beim Sitzen und Aufstehen, teilweise Angewiesenheit auf fremde Hilfe; GdB: 50.


Aktenzeichen:
46/16

Zahlbetrag:
EUR 150.000,00

Abschluss:
2021; gerichtlicher Vergleich,
Landgericht Regensburg, Az.: 43 O 2190/18



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