Fehlerhaftes Unterlassen einer Erhebung des Neurostatus bzw. der Durchblutungssituation nach Operation einer Bandverletzung aufgrund Skiunfalls

Junger Mann erleidet nach Skiunfall u.a. Rupturen des vorderen Kreuzbandes, des Innenbandes sowie einen knöcherner Ausriss an der Tibiahinterkante;  operative Versorgung mittels Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes, Außen- und Innenbandrekonstruktion;  fehlerhaft keine Erhebung des Neurostatus, der Durchblutungssituation, obwohl Patient Zehenheber nicht betätigen kann und über Taubheitsgefühl und massive Schmerzen klagt und erhebliche Schwellung (Hämatom) vorliegt.

Durch den Verlust großer Teile der Beinmuskulatur leidet unser Mandant an neurologischen Dauerschäden. So kann er nicht schmerzfrei gehen und stehen. Das Gangbild zeigt sich als Steppergang; er benötigt spezielles Schuhwerk und leidet dauerhaft unter Schmerzen im Fußballen und unter Gefühlsstörungen; der rechte Fuß klappt unwillkürlich nach außen weg.


Aktenzeichen:
18/15

Zahlbetrag:
EUR 200.000,00

Abschluss:
2020; gerichtlicher Vergleich,
Landgericht Traunstein, Az.: 3 O 4291/15



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