Schwere Hirnschäden nach zu spät erkannter Gehirnblutung

Patientin stürzt; trotz deutlicher neurologischer Defizite (Apathie, verwaschene Sprache) und sichtbarer Kopfverletzung in Klinik nur rudimentäre neurologische Untersuchung, obwohl im Einsatzprotokoll Schädel-Hirn-Trauma als Diagnose aufgeführt. Nur Feststellung einer Schädelprellung; Entlassung der Patientin, weitere Verschlechterung des Zustandes (zusammenhangsloses Sprechen, Einnässen, Lippenzyanose). Bei erneuter Ankunft in Krankenhaus Bewusstseinstrübung (GCS 8) bei der Patientin; Vornahme einer cranialen CT, welche eine ausgedehnte, teilweise epidurale, teilweise subdurale frische Blutung linkshirnig ergibt.

Zusätzlich Diagnose einer subarachnoidalen Blutungskomponente in der Sylvischen Fissur links, ebenso wie eine Kalottenfissur links frontotemporal. Hinzu kamen ein deutliches Mittellinienshifting nach rechts sowie Hirndruckzeichen. Sofortige Einleitung einer Not-Operation zur Entlastung des akuten Subduralhämatoms durch Kraniotomie.

Seit der intrakraniellen Blutung hochgradige kognitive Einschränkungen, Lähmung der rechten Körperhälfte; Patientin nun auf Pflege angewiesen, verstirbt vier Monate nach Entlassung aus dem Klinikum


Aktenzeichen:
19/19

Zahlbetrag:
EUR 165.000,00

Abschluss:
2020; außergerichtlicher Vergleich



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