Verspätet festgestellte Anastomoseninsuffizienz nach Koloskopie mit weiteren Folgen

Darmspiegelung mit Abtragung eines großen Polypen an der linken Flexur; dabei Erkennen eines kleinen Karzinoms ohne Metastasierung. Aufgrund der Lymphknoteninvasion Resektion des linken Hemicolons (Dickdarmhälfte); zu spätes Bemerken einer Anastomosenstenose (Engstelle des Darmanschlusses); Feststellen einer Peritonitis (Bauchfellentzündung); Anlage eines Anus Praeter mit anschließender Rückverlagerung; iatrogene Verletzung des Jejunums (Dünndarms) im Zusammenhang mit der Rückverlagerung des künstlichen Dickdarmausgangs; danach Keim in Bauchwunde; erneute Re-Laparotomie mit weiterer Anastomoseninsuffizienz und Fistelbildung; Geschädigter wurde ohne gebotene Entlassungsuntersuchung entlassen; Nierenversagen und hohes Fieber; erneuter offener Bauchschnitt.

 

Geschädigter leidet weiterhin unter Folgen der wiederholten Anastomoseninsuffizienzen und multiplen offenen Bauchoperationen, an Abszessen, chronischer Obstipation sowie Schmerzen im Unterbauch, auffällige Narbenbildung und GdB 60.


Aktenzeichen:
11/20

Zahlbetrag:
EUR 75.000,00

Abschluss:
2021; außergerichtlicher Risikovergleich



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